Physikalische Entsäuerung
Mit dem Programmodul Riesler können Rieslerkolonnen zur Entsäuerung und Belüftung nach dem NTU-Modell dimensioniert werden. Sie geben alternativ den nach Belüftung zu erreichenden Sättigungsindex für Calcit bzw. den pH-Wert, den angestrebten Wirkungsgrad des Rieslers oder das Calcitlösevermögen ein und erhalten mit den weiteren Vorgabedaten für Fahrweise, Druck, maximaler Flächenbeaufschlagung, maximaler Füllkörperschütthöhe, Riesleranzahl in Parallelschaltung, Luft-/Wasserverhältnis und der prozentualen Anteile von Kohlendioxid und Sauerstoff in der Zuluft die vollständige Dimensionierung des Rieslers.
Entcarbonisierung
Mit WinWASI 5.0 können Sie Anlagen zur Härtereduzierung nach den Verfahren Langsam- und Schnellentcarbonisierung sowohl im Voll- als auch Teilstromverfahren unter Vorgabe von Gesamthärte, Calciumgehalt oder Karbonathärte des Reinwassers dimensionieren. Wahlweise nimmt WinWASI 5.0 die Einstellung des Sättigungsindexes für Calcit im Reinwasser durch Zusatz von Kohlensäure vor.
Bei dem Berechnungsmodul zur Langsamentcarbonisierung können zur Unterstützung der Flockung verschiedene Eisensalze und Polyelektrolyt zudosiert werden. WinWASI 5.0 ermittelt aus Ihren Vorgaben die vollständige Dimensionierung der Langsamentcarbonisierungsanlage automatisch.
Bei der Schnellentcarbonisierung wählen Sie die Dimensionierungsgrundlagen über ein Pulldown-Menü aus einer beliebig erweiterbaren Datenbank aus. WinWASI 5.0 ermittelt anschließend automatisch die Reaktorgeometrie.
Marmor- und Dolomitfiltration
Das Programmodul zur Auslegung von Marmorfiltern zur Entsäuerung rechnet wahlweise nach den experimentell bestimmten kinetischen Beziehungen von SPINDLER oder BALDAUF. Zusätzlich wird die Dimensionierung gemäß DVGW-Arbeitsblatt W 214-2 (2009) angegeben.
Die Berechnung der erforderlichen Filtermaterialmenge erfolgt aus der Nennleistung und dem Zielwert für die Entsäuerung SI(Calcit) bzw. pH-Wert. Das gewünschte Filtermaterial wird über ein Pulldown-Menü aus der Materialdatenbank ausgewählt. Zur Dimensionierung der Filter geben Sie neben den Zielwerten für den Sättigungsindex, den pH-Wert oder das Calcitlösevermögen im Ablauf der Marmorfiltration die gewünschte Filteranzahl, maximale Filtergeschwindigkeit, sowie minimale und maximale Filterschichthöhe ein und erhalten als Ergebnis der Berechnung die Filterdimensionierung mit Angaben zu Materialverbrauch und Filterstandzeit.
Analog zur Auslegung von Marmorfiltern zur Entsäuerung ist mit WinWASI 5.0 auch die Auslegung von Dolomitfiltern möglich. WinWASI 5.0 rechnet hier nach der Beziehung von WIEGLEB. Zusätzlich wird die Dimensionierung gemäß DVGW-Arbeitsblatt W 214-2 (2009) angegeben.